CDU Gemeindeverband Gottmadingen

Andreas Schwab auf Platz drei gewählt

Vor fünf Jahren hatte sich Andreas Schwab aus Villingen-Schwenningen zum ersten Mal um einen Sitz im Europaparlament beworben. Damals auf einem fast aussichtslosen Platz. Am Wahlabend war er selbst wohl am meisten überrascht, dass sein Karriere nun in Brüssel und Straßburg weitergeht. Inzwischen hat er sich dort etabliert
CDU Südbaden
Andreas Schwab auf Platz drei gewählt
Von Martin Himmelheber

REGION ROTTWEIL, 12. Juli - Vor fünf Jahren hatte sich Andreas Schwab aus Villingen-Schwenningen zum ersten Mal um einen Sitz im Europaparlament beworben. Damals auf einem fast aussichtslosen Platz. Am Wahlabend war er selbst wohl am meisten überrascht, dass sein Karriere nun in Brüssel und Straßburg weitergeht. Inzwischen hat er sich dort etabliert, und weil der langjährige südbadische CDU Vertreter im europäischen Parlament Karl von Wogau aus Freiburg bei der nächsten Wahl 2009 nicht mehr antreten wird, war Schwabs Weg frei auf den sicheren Listenplatz drei der baden-württembergischen CDU.
Bei der Bezirksvertreterversammlung der CDU Südbaden in Schramberg-Waldmössingen haben dann auch fast 97 % der anwesenden etwa 180 CDU Vertreterinnen und Vertreter für Schwab gestimmt. Ob er dachte, das ist ein gemähtes Wiesle oder ob er es nicht mehr drinnen ausgehalten hat, ist unbekannt. Jedenfalls musste ein JU Freund den Gewählten erst wieder in die Kastellhalle holen: „Andreas, die wollen wissen, ob du die Wahl annimmst!“

In ihren Rechenschaftsberichten hatten Karl von Wogau und Andreas Schwab die europäische Politik der vergangenen fünf Jahre noch einmal Revue passieren lassen.

Dabei hatte von Wogau den Schwerpunkt auf die Sicherheitspolitik gelegt und Schwab die Fragen der Wirtschaft und des Bürokratieabbaus in den Vordergrund gerückt. Von Wogau hat bedauert, dass es bis heute keine europäische Verteidigungspolitik gibt und daran erinnert, dass die Europäer bei den Balkankriegen die USA bitten mussten einzugreifen, “obwohl alle EU Staaten zusammengerechnet.
etwa 170 Milliarden Euro pro Jahr für Verteidigung ausgeben. Ich habe das als Schande empfunden.“

Im Zusammenhang mit der Ablehnung der europäischen Verfassung vor einigen Jahren oder jetzt des neuen Vertrages durch die Iren hat Andreas Schwab gefordert, man müsse Europa den Menschen besser erklären: „Europa ist nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, es geht nicht darum, möglichst viel in die eigene Tasche zu holen, sondern Europa ist eine Idee, die es auch in schwierigen Zeiten zu verteidigen gilt.“

In den kommenden Jahren sieht Schwab auf die Milchbauern im Schwarzwald schwere Zeiten zukommen. Die Milchquote werde 2015 wegfallen. „Das ist kaum noch zu verhindern.“ Um den Bauern in den benachteiligten Regionen zu helfen, schlägt er vor, einen Milchfonds zu bilden, „für Landwirte in schwierigen Lagen, wenn der Markt sie vor Probleme stellt.“

Zum Ersatzkandidaten für Schwab hat die Vertreterversammlung den Denkinger Drechslermeister Norbert Anton Schnee mit gut 87 Prozent der Stimmen gewählt. Er hat versprochen Schwab im Wahlkampf zu unterstützen und den Kontakt zur Basis zu halten.